Freitag, 28. Juli 2017

Was alles war



Roman von Annette Mingels


Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Albrecht Knaus Verlag (6. März 2017)
ISBN-13: 978-3813507553
Preis 19,99 €


Wo komme ich her, wo will ich hin?

Eine emotionale Geschichte vom Kreislauf des Lebens, vom Werden und Vergehen, vom Kommen und Verabschieden, von Liebe und Abneigung, vom Schweigen und Verschweigen und von Fragen, die unbeantwortet bleiben.
Eine Geschichte, die davon erzählt, dass Besitzen lebensfeindlich und Loslassen lebensbejahend sein kann.
Und dann die Frage, warum bekommt man ein Kind und gibt es weg, auch das zweite, das dritte, das vierte???
Und keine wirkliche Antwort.
Es erzählt von den Widrigkeiten des Alltags, dass man immer mehr möchte, als möglich scheint.
Ein Metapher: Sie sitzen in einem Boot, sie sind (noch) über Wasser. Aber das Boot schaukelt, es fehlt nicht viel und es kentert. Kommt da ein Unwetter auf? Sieht sie das nur? Sieht er das nicht? Ist das Unwetter in ihr, oder am Ende gar nicht da? Wird sie langsam verrückt? Sie weiß nicht, was sie eigentlich will. Vielleicht eine Pause vom Leben? Ja, wenn das so einfach wäre.
Die Protagonistin Susa fühlt sich zersplittert. Wie soll sie all diese Stücke wieder zusammensetzen? Und was, wenn ein Stück fehlt. Wie soll sie es suchen? Wäre es so schlimm, wenn es eine Lücke gäbe? Eigentlich sind doch alle nicht wirklich vollständig.
Eine Lücke ist der ihr unbekannter Vater, der leibliche. Soll sie ihn suchen, den, der gar nicht weiß, dass es sie gibt?
Doch sie denkt, die Suche ist wichtig, man muss doch eine Sache zu Ende bringen.
Doch jede Entscheidung für etwas ist auch eine Entscheidung gegen etwas. So ist es nun mal.

Mein Fazit: Ein schönes Buch, mit einer klaren, flüssigen Schreibweise. Spannend geschrieben, manchmal atemlos und ab und zu mit poetischen Passagen

Ich gebe dem Buch **** Sterne.
Vielen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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